Es war ein Morgen wie ihn Frank Dahlberg seit seinem 26. Lebensjahr täglich erlebte. Nichts schien vom Gewohnten abzuweichen.

Vorhersehbare Abläufe waren ihm wichtig. Auch an diesem Morgen erfüllte ihn das Gefühl, die Dinge im Griff zu haben, Herr der Lage zu sein. Er sollte sich täuschen. Zunächst kümmerte er sich wie immer um die Pflanzen. Das dauerte in etwa 22 Minuten. Selbst erwartbare Kleinigkeiten änderten an seinem Plan kaum etwas. Als Frank den Außenbereich vor seinem Café dekoriert hatte und alles genau am Platz stand, wollte er gerade die Kuchenvitrine öffnen, als etwas ganz anders war als sonst immer. Die massige Vitrine bewegte sich. Aus einem Wackeln wurde ein Schütteln, es schwoll das Hämmern einer Kirchenglocke bis ins Schmerzhafte an. Frank wich zurück, schützte seine Ohren und starrte fassungslos auf den Boliden aus Chrom und Glas, der zunehmend die Kontrolle verlor, stampfte und stöhnte und seinen angestammten Platz immer mehr in Richtung Fensterfront verließ. In dem Augenblick packte jemand Frank von hinten und riß ihn zu Boden. Schreie gellten durch das leere Café. Es wurde schlagartig finster. Schritte trampelten an Franks Kopf vorbei, der zwischen Stuhlbeinen gelandet war und nun pochte wie ein Ochsenherz.

Dieses Kapitel wurde von DONE E. LOW geschrieben und am Samstag, 14. April 2018, 01:52 Uhr veröffentlicht. Es enthält 195 Worte.

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