Die Gedanken in ihrem Kopf überschlugen sich. Was war jetzt wichtiger? Sich um den kranken Gärtner kümmern, so wie es die Pflicht der Nächstenliebe verlangte? Die neuerworbenen Kniffe anwenden, die sie im Erste-Hilfe-Kurs erworben hatte? Das hatte ja wohl Vorrang.
Oder lieber doch dem windigen Typ folgen, so wie es ihr eigentlicher Auftrag war? "Du musst diesen Typen ausquetschen. Setzt deinen ganzen Charme ein. Das kannst du doch, oder?", hatte Ruben ihr aufgetragen. Dieser Blödmann.
Klar konnte sie das.
Den momentanen Trubel im Café ausnutzend sprang sie auf und bahnte sich ihren Weg zu den Toiletten, vorbei an der kläffenden Töle, die noch immer vor sich hin geiferte.
"Still, Hasso!", versuchte die ältere Dame das Riesenvieh zu beruhigen. "Sie können ruhig vorbeigehen, der ist absolut brav", versicherte sie.
Die junge Frau spürte wie ihr der Schweiß ausbrach. Jetzt nur keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Sie stürzte die Treppen ins Untergeschoss hinunter, als ob der leibhaftige Teufel hinter ihr her wäre. Fast wäre sie mit einem Fremden zusammen gestoßen, der gerade aus der Herrentoilette heraus kam.
"Na, na. So eilig, mein Fräulein?" Sie schaute ihn verwirrt an.
Sollte sie ihn fragen, ob jemand mit Haarschwänzchen und einem blassblauen Bändchen im Haar sich noch in der Toilette befand? Irrsinniger Gedanke. Aber was sonst konnte sie jetzt tun?
Dieses Kapitel wurde von Sylvia Smuda geschrieben und am Sonntag, 29. April 2018, 10:15 Uhr veröffentlicht. Es enthält 219 Worte.
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- Wellen unter
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- Er spürte, wie sein massiger Körper in die Luft gehoben wurde, wie wenn er schwerelos wäre und sc...
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