Eine Geschichte in 18 Kapiteln

Kathrin:

Ich habe mal rumgefragt und Ankreuzoptionen mitgeschickt, falls es alle eilig haben:

[ ] Kathrin hat auf gemeine und schmerzhafte Weise in meinen Texten herumredigiert, ich musste viel Kompromissbereitschaft aufbringen

[ ] Naja manchmal ...

[ ] Nö, war schmerzlos

[ ] War nicht nur schmerzlos, ich fand die Änderungen gut

[ ] Kann mich nicht erinnern

Sascha Lobo hat "War nicht nur schmerzlos, fand die Änderungen gut" angekreuzt und schreibt: "Möchte Bücher eigentlich nicht mehr anders als coauktorial schreiben, sie werden besser, wenn man einen gemeinsamen Arbeitsflow entwickelt. Es ist, als sei eine ständige Anwältin des Publikums beim Schreiben jederzeit dabei. Man muss lernen, so zu arbeiten, aber dann ist es sensationell und höchst produktiv."

Aleks Scholz schreibt dazu: "Manchmal! Aber dann kann ich natürlich aus Rache gleich was bei dir ändern. Im Ernst, wenn der Co-Autor gleichzeitig der Co-Editor ist, dann entfällt diese Powerdynamik einigermaßen, weil man immer weiß, wie schmerzhaft es sein kann, und sich deshalb Mühe gibt, Änderungen entsprechend zu begründen."

Ira Strübel hat "War nicht nur schmerzlos, ich fand die Änderungen gut" angekreuzt und schreibt: "Ich bin überhaupt nicht schmerzfrei, wenn es um Text geht, im Gegenteil. Genau deshalb schätze ich deine Änderungen: weil sie die Texte eigentlich immer besser machen. und wenn ich das mal nicht finde, kann ich mit dir darüber sprechen und sagen 'nein, ich fand es anders besser, weil ...' und dann kriegen wir das irgendwie sortiert, weil es nicht darum geht, dass es mein Halbsatz sein muss oder deiner, sondern darum, dass der Text besser wird. Eventuell haben unser beider Vorstellungen davon, wie ein guter Text klingen muss, große Schnittmengen?"

Von Anne Schüßler kam folgende Antwort: "Die Zusammenarbeit mit Kathrin war sehr schmerzlos, die schmerzhaften Änderungen wurden immer erst von der Schlussredaktion gemacht. Es hilft auch, wenn man zwischenzeitlich vergisst, was man selber und was die Coautorin geschrieben hat oder wenn man alternativ so nah an der Deadline arbeitet, dass einem alles egal wird, solange am Ende ausreichend viele ausreichend gute Wörter dastehen."